Länderprofil Wirtschaft in Lesotho

Lesotho ist Mitglied der Zollunion des Südlichen Afrika (SACU), in der Warenbewegungen zwischen den Mitgliedstaaten abgabenfrei erfolgen. Für Waren, die von außerhalb der SACU nach Lesotho eingeführt werden, fallen Zölle sowie Steuerabgaben an. Die Zollsätze hängen von der Art sowie der Herkunft der Ware ab und basieren auf dem einheitlichen Außentarif der SACU.

Für jede Einfuhr nach Lesotho fällt die Mehrwertsteuer in Höhe von 15 Prozent (Regelsatz) an, wobei ausgewählte Waren einem Nullsatz unterliegen. Zudem können für bestimmte Güter noch weitere Steuern und/oder Abgaben anfallen, etwa eine zusätzliche Verbrauchsteuer beim Import von Zigaretten. Im Rahmen von Mitgliedschaften in Regionalorganisationen können Handelserleichterungen greifen.

Als Vertragsmitglied des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens zwischen der EU und den SADC-Staaten (Botsuana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Südafrika und Eswatini) profitieren die Unternehmen Lesothos von einem besseren Zugang zum EU-Markt.

Aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Lesotho.

Importeure, die gewerbliche Waren in Lesotho einführen möchten, müssen sich beim Ministry of Trade and Industry registrieren. Die Zollanmeldung ist in Papierform (SAD 500) oder elektronisch über ASYCUDA World innerhalb von sieben Tagen nach Ankunft der Waren einzureichen. Die Zollfreigabe erfolgt, wenn die Zollanmeldung alle erforderlichen Angaben aufweist, eine vollständige und ordnungsgemäße Handelsrechnung vorliegt und alle Einfuhrabgaben entrichtet wurden. Je nach Art und Herkunft der Ware können noch weitere Begleitdokumente wie Einfuhrgenehmigung und Präferenznachweis erforderlich sein.

An bestimmten Grenzpunkten gilt das sogenannte Pre-Arrival Processing. Dies setzt voraus, dass alle einfuhrrelevanten Dokumente bereits vor Ankunft der Waren eingereicht wurden. Die Einschaltung eines lizenzierten Zollagenten ist möglich und stellt den Regelfall dar.

Aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Lesotho.

Lesotho verfügt über keine Standardisierungsbehörde. Als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um Standards und Normen gilt derzeit noch das Ministry of Trade and Industry. Nationale Standards wurden bisher nicht entwickelt, sodass sich nationale Unternehmen auf das South African Bureau of Standards in Südafrika verlassen. Die neu gegründete Lesotho Standards Institution (LSI) soll nationale Standards entwickeln sowie Tests und Zertifizierungen durchführen. Weil finanzielle Mittel fehlen, verzögert sich die Umsetzung.

Grundsätzlich werden internationale Standards anerkannt. Holzverpackungen müssen dem IPPC-Standard ISPM-15 entsprechen und sollten wasserdicht sowie wetterbeständig sein, da diese möglicherweise im Freien gelagert werden und somit Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Für bestimmte Güter wie Kosmetika und Zigaretten bestehen spezielle Etikettierungsvorschriften.

Aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Lesotho.

Zum Schutz von Menschen, Tieren und Pflanzen bestehen für ausgewählte Waren Einfuhrverbote. Folgende Waren dürfen nicht oder nur in Ausnahmefällen eingeführt werden: Tierhäute und bestimmte Tierfelle, Drogen, bestimmte toxische

Die Einfuhr von Waren außerhalb der SACU ist grundsätzlich liberalisiert. Verboten ist die Einfuhr von beispielsweise bestimmten gebrauchten Kleidungsstücken und Schuhen, Armeekleidung, bestimmten Waffen und bestimmten Lebensmitteln.

Auf Grundlage lesothischer Gesetze können für Waren wie Bier, Wein, Fleisch, Eier, Waffen und KFZ Einfuhrbeschränkungen gelten. Diese Waren dürfen nur eingeführt werden, wenn eine Einfuhrgenehmigung vorliegt, die bei der entsprechenden Behörde zu beantragen ist. Die Bearbeitung dauert in der Regel einen Monat und ist mit Kosten verbunden.

Liste der verbotenen und kontrollierten Waren

Aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Lesotho.