(BDI) - Im Vorfeld des German-African Business Summit (GABS), der vom 6. - 8. Dezember in Südafrika stattfindet, fordert der Bundesverband der Industrie (BDI) mit einem Positionspapier einen Neustart der deutsch-afrikanischen Beziehungen. "Afrika ist heute ein Muss für deutsche Unternehmen – und nicht mehr nur ein Chancenkontinent", mahnt Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. "Für Deutschland wird Afrika wirtschaftlich immer wichtiger." Dies gelte gerade angesichts zu großer Abhängigkeiten von Staaten wie China und dem zunehmenden Druck, Lieferketten zu diversifizieren.
Auf dem afrikanischen Kontinent seien deutsche Unternehmen bislang noch unterrepräsentiert. Wie dies zu ändern sei, erklärt der BDI in 39 Handlungsempfehlungen, die sich neben den Unternehmen auch an die Bundesregierung sowie an afrikanische Staaten richten. Drei Themen stehen im Vordergrund: die Implementierung der Afrikanischen Freihandelszone (AfCFTA), die Kooperation im Bereich der Rohstoffversorgung, insbesondere bei Metallen und grünem Wasserstoff, sowie der Einsatz neuer Technologien in allen Wirtschaftsbereichen.
Für die Entwicklungszusammenarbeit und Außenwirtschaftsförderung fordert der BDI, die Trennung zwischen beiden Bereichen aufzubrechen. Das Auswärtige Amt solle zudem Unternehmen stärker bei Geschäftsanbahnungen vor Ort begleiten. Den Compact with Africa und das Wirtschaftsnetzwerk Afrika nennt das Papier als Initiativen, die in die richtige Richtung gehen.
Weitere Forderungen sind unter anderem eine Bündelung von Förderinstrumenten, Visaerleichterungen für afrikanische Geschäftsleute und mehr Einsatz für faire und auf Qualität abzielende Ausschreibungswettbewerbe.
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