(ABG / UNCTAD) Europa hält nach dem World Investment Report 2023 der Welthandels- und Entwicklungskonferenz UNCTAD den größten Bestand an Auslandsinvestitionen in Afrika. Die Liste der Top-Investoren wird angeführt vom Vereinigten Königreich (60 Milliarden US-Dollar (US$)), Frankreich (54 Milliarden US$) und den Niederlanden (54 Milliarden US$). Im globalen Vergleich lag Deutschland 2021 mit Investitionen in Höhe von 15 Milliarden US$ auf Platz 9.  Deutschlands Investitionen auf dem Kontinent stiegen 2021 im Vergleich zu 2017 um rund 36 Prozent. China war mit einem Bestand von 44 Milliarden US$ fünftgrößter Investor.

Der Zufluss ausländischer Direktinvestitionen (foreign direct investment, FDI) in Afrika ist im Jahr 2022 auf 45 Milliarden US$ zurückgegangen, gegenüber dem Rekordwert von 80 Milliarden US$ im Jahr 2021. Dabei zeigen sich große regionale Unterschiede: In Nordafrika stieg der Nettotransfer an FDI im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent auf 15 Milliarden US$. Ägypten und Marokko zählen zudem laut UNCTAD zu den Top 10 der Entwicklungsländer, die zwischen 2015 und 2022 im Bereich der erneuerbaren Energien die meisten internationalen Investitionen erhielten.

Nach Westafrika flossen 2022 35 Prozent weniger FDI als im Jahr zuvor. In Ostafrika hingegen stiegen sie um 3 Prozent, während sie in Zentralafrika unverändert blieben. Die Zuflüsse an FDI im südlichen Afrika lagen um 84 Prozent unter dem Niveau von 2021. Der außergewöhnliche Höchststand im Jahr 2021 war die Folge umfangreicher Unternehmensumstrukturierungen in Südafrika.

keNSu-ausl-ndische-direktinvestitionen-2021-2022_neu UNCTAD 2023 Ausländische Direktinvestitionen 2021-2022


Weitere Inhalte zum Thema: