(ABG) - Marokko plant den Aufbau einer grünen Wasserstoffindustrie und –wirtschaft. Dafür könnten bis 2050 rund 100 Milliarden US-Dollar aus dem Ausland investiert werden. Gefragt sind nicht nur Investitionen in die Technologie der Wasserstoffproduktion, sondern auch in den Auf- und Ausbau erneuerbarer Energien. Marokko bietet großes Potenzial für die Stromgewinnung aus Solar- und Windenergie und ist deshalb prädestiniert für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff. Das marokkanische Ministerium für die Energiewende schätzt die Exportnachfrage nach grünem Wasserstoff aus Marokko für das Jahr 2030 auf 10 Terawattstunden (TWh) und bis 2050 auf 115 TWh.
Die 2020 begonnene deutsch-marokkanische Wasserstoffpartnerschaft öffnet auch deutschen Unternehmen Geschäftschancen im Sektor. Kooperationen laufen mit der marokkanischen Solarenergieagentur MASEN sowie dem Forschungsinstitut IRESEN. Ein Benchmarkprojekt mit einer Elektrolysekapazität von etwa 100 Megawatt (MW) soll marokkanische Exporte von grünem Wasserstoff nach Deutschland ermöglichen. Die Anlage soll 2025 in den kommerziellen Betrieb gehen.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer in Marokko bietet in Zusammenarbeit mit der bilateralen Energiepartnerschaft PAREMA eine Plattform für dieses zukunftsorientierte Geschäftsfeld. Hier können deutsche Branchenunternehmen ihre Geschäftschancen ausloten und auf Partnersuche gehen. Für 2022 werden zahlreiche Aktivitäten erwartet.
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