(ABG) - Der russische Überfall auf die Ukraine hat in zahlreichen Ländern Afrikas massive Auswirkungen auf die Wirtschaft. Steigende Lebensmittel-, Dünger- und Energiepreise gefährden in manchen Staaten des Kontinents die wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Frieden. Einige afrikanische Volkswirtschaften profitieren aber auch von den gestiegenen Öl- und Gaspreisen auf den Weltmärkten. Gleichzeitig haben nicht alle Länder Afrikas die russische Aggression gegen die Ukraine verurteilt.
Die Panafrikanische Handelskammer (PACCI) hat in einer Studie nun die Folgen des Konfliktes für Afrika analysiert und gibt Handlungsempfehlungen für die Regierungen des Kontinents. Die Studie empfiehlt bei der Lebensmittelversorgung einen Ausbau der Handelsbeziehungen mit Indien und China. Gleichzeitig könne der verstärkte Anbau afrikanischer Nutzpflanzen die Abhängigkeit von Getreideimporten lindern. Auch der Abbau von Zöllen, der in der panafrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) angestrebt wird, müsse entschiedener vorangetrieben werden, mahnt PACCI-Direktor Kebour Ghenna. Afrika könne die Krise zudem für den Ausbau von Nearshoring nutzen und mehr europäische Unternehmen für das Outsourcing von Produktion und Dienstleistungen in den Nachbarkontinent gewinnen.
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