(UNCTAD / ABG) Laut Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD) können afrikanische Volkswirtschaften zu wichtigen Akteuren in globalen Lieferketten werden, wenn sie ihre Rohstoffressourcen stärker nutzen und ihre wachsenden Verbrauchermärkte besser erschließen.
Afrikas Rohstoffreichtum, darunter wichtige Materialien für Hightech-Sektoren wie Aluminium, Kobalt, Kupfer, Lithium und Mangan, mache den Kontinent attraktiv für verarbeitende Industrien, so der aktuelle Bericht. Dies sei insbesondere für Unternehmen interessant, die nach Handelsturbulenzen und geopolitischen Veränderungen ihre Lieferketten diversifizieren möchten. Der Report betont: Gute Voraussetzungen für Investitionen bieten die junge und technologieaffine Erwerbsbevölkerung sowie eine wachsende Mittelschicht, die hochwertige Waren und Dienstleistungen nachfragt. Investitionen in erneuerbare Energien könnten zudem Maßnahmen zum Klimaschutz beschleunigen.
UNCTAD-Generalsekretärin Rebeca Grynspan sieht im Ausbau von Lieferketten Chancen für den Kontinent, seine Industrien zu stärken, Wachstum zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Diversifizierung und Integration in globale Lieferketten mache afrikanische Volkswirtschaften zudem widerstandsfähiger gegen Schocks. Um diese Chancen zu nutzen, sollten laut UNCTAD afrikanische Regierungen ihre politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen weiter verbessern sowie in Infrastruktur und digitale Technologie investieren. Damit dies gelingt, sei ein besserer Zugang zu Finanzierung und ein Schuldenerlass nötig.


Weitere Inhalte zum Thema: