(ABG) - Das deutsche Biotechnologieunternehmen Biontech hat am 16. Februar ein modulares System für die Herstellung von Impfstoffen in Afrika vorgestellt. Die aus mehreren Containern zusammenstellbare Produktionsstätte könnte nach Angaben des Unternehmens innerhalb von wenigen Monaten eingesetzt werden. Zur Vorstellung des Baukastensystems mit dem Namen "BioNTAiner" kamen drei Präsidenten: Präsidenten Macky Sall, aus Senegal, Nana Akufo-Addo, aus Ghana und Paul Kagame, aus Ruanda. Ebenfalls anwesend war der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus und die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze.
Biontech ist derzeit in Gesprächen mit mehreren afrikanischen Ländern – neben Ghana, Ruanda und Senegal, auch Südafrika – um eine lokale Impfstoffproduktion aufzubauen. Die aus zwölf Containern bestehende Produktionsanlage könnte bis zu 50 Millionen Impfstoffdosen im Jahr herstellen. Sie seien speziell auf die Bedürfnisse afrikanischer Staaten ausgerichtet, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
"Dieser Besuch in Marburg ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Senegals Ziel, eine durchgängige Impfstoffproduktion in Afrika und für Afrika zu schaffen und dabei die Infrastruktur und die technischen Fähigkeiten des Madiba-Projekts des Institut Pasteur de Dakar zu nutzen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit BioNTech bei der Einrichtung des modularen Produktionssystems für die Herstellung von mRNA-Impfstoffen in Dakar in den kommenden Monaten", sagte Macky Sall der Präsident Senegals.
"Heute ist ein bedeutsamer Tag für Mutter Afrika", zeigte sich Nana Akufo-Addo, Präsident Ghanas begeistert.
Paul Kagame, Präsident Ruandas, ist zuversichtlich, bald mit der Produktion in seinem Land beginnen zu können: "Ruanda freut sich darauf, in naher Zukunft mit der Herstellung von mRNA-Impfstoffen in Zusammenarbeit mit BioNTech und unseren Partnern in Afrika, Europa und darüber hinaus zu beginnen."
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