(GIZ) - Eine neue Studie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH porträtiert die wiederauflebende Textilwirtschaft in Côte d’Ivoire. Jahrzehntelang hatten Import von Second-Hand-Kleidung und billige Importe aus Asien die Branche in eine Existenzkrise gestürzt.
Mittlerweile lebt der Wirtschaftszweig in Westafrika wieder auf. Länder wie Côte d’Ivoire, Senegal, Kamerun oder Burkina Faso sind wichtige Anbaugebiete für Baumwolle. Und lokale Modeschöpfer setzen auf einen wachsenden Markt für ihre Kreationen – lokal und zunehmend auch für den Export. Denn afrikanisches Design, angepasst an den Geschmack auf der Nordhalbkugel, liegt im Trend. Für deutsche Unternehmen ergeben sich neue Geschäftschancen, etwa für Textilmaschinenhersteller oder Zulieferer.
Auf mehr als 100 Seiten zeigt die GIZ-Studie "Textile, confection et mode en Côte d'Ivoire" die Perspektiven der Branche auf. Ebenso werden die wichtigsten Anlaufstellen bei Verbänden und Unternehmen im Land genannt. "Unsere Studie soll zeigen, dass ein Umdenken stattfindet, die Lieferketten sich weltweit verschieben und ein Wiederaufbau der Textilproduktion Afrika durchaus möglich ist. Die Kleiderkonfektion wieder näher an die Baumwollproduktion zu bringen, macht viel Sinn. Und die wachsende Mittelklasse in Afrika sowie ein steigendes Bewusstsein hin zum "Made in Afrika" treiben das Wachstum dieser Märkte an und lassen neue Geschäftsopportunitäten entstehen", sagt Business Scout Rene Megela. Er ist im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Abidjan tätig.
Mittlerweile vermarkten auch eine Reihe von Start-Ups wie Afrikrea die Kreationen afrikanischer Modeschöpfer in alle Welt. Afrikrea arbeitet dabei eng mit dem deutschen Logistikkonzern DHL zusammen.
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