(Auswärtiges Amt / ZDF) - Das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech hat gestern in Ruanda Afrikas erste mRNA-Impfstoff-Fabrik eröffnet. Die mobile Produktionsstätte in der Nähe der Hauptstadt, der sogenannte "BioNTAiner", ist ein Baukasten-System aus mehreren Containern, die per Luftfracht nach Kigali transportiert wurden.
An der Eröffnung nahm Außenministerin Annalena Baerbock teil und erklärte, dass gegenwärtig nur eine von hundert in Afrika verabreichten Impfdosen auch auf dem Kontinent hergestellt werde. In dem neuen Werk könnten zunächst bis zu 50 Millionen Impfdosen jährlich produziert werden. Der bislang einzige zugelassene mRNA-Impfstoff ist der gegen Covid-19. Langfristiges Ziel ist es, in der Anlage künftig auch mRNA-Impfstoffe gegen Tuberkulose, Malaria oder HIV herzustellen.
Das Vorhaben in Ruanda ist ein Projekt der „EU-Global-Gateway-Initiative“, die unter anderem den Aufbau einer robusten internationalen Gesundheitsarchitektur zum Ziel hat. Die Initiative will in den nächsten Jahren bis zu 300 Milliarden Euro in die Infrastruktur von Schwellen- und Entwicklungsländern investieren. Ein Ziel dabei ist es, den globalen Einfluss der EU zu stärken - auch im Wettbewerb mit Chinas Projekt „Neuer Seidenstraße“.
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