(GTAI) - Aktuelle Branchenanalysen von Germany Trade & Invest (GTAI) zeigen wieder positive Tendenzen in der nordafrikanischen Bauwirtschaft. Der Sektor in Ägypten, Tunesien und Marokko hat schwierige Jahre hinter sich. Die Haushaltslage ist angespannt, der Krieg im Gaza-Streifen hat zusätzlich Unsicherheiten in Ägypten verursacht. Viele Projekte mussten aufgeschoben werden. 

Wachstum gibt es vor allem in Marokko. Das Land ist einer der Gastgeber der Fußball-WM 2030. Dafür sind zahlreiche Projekte im Hochbau (Sportstätten) und Tiefbau (Flughäfen, Schiene) angestoßen worden. Hoch spezialisierte Lösungen deutscher Unternehmen sind gefragt. 

In Tunesien sind deutsche Firmen in der Verkehrsinfrastruktur und im Wasserbereich aktiv. Hier bestehen große Chancen, da viele Projekte über Geber finanziert werden. Der tunesische Hochbau kommt dagegen nur wenig voran.

Auch in Ägypten bietet der Tiefbau die besseren Chancen, insbesondere für Beratungsleistungen sowie im Bereich Bahntechnik. Daneben sind Stadtentwicklungsprojekte für Wüstenumgebungen sehr gefragt. Allerdings: „Gesucht wird keine gute Qualität, sondern Qualität, die gut genug ist“, stellt GTAI-Korrespondent Sherif Rohayem fest.

Erfahrungsberichte von Bauunternehmen in Nordafrika

Grabenlos Bauen: Deutsche Rohrverlegetechnik für Afrikas Infrastruktur

Das deutsche Unternehmen TRACTO ist Komplettanbieter für Maschinen und Zubehör für das grabenlose Verlegen von Rohrleitungen.

Personalsuche: Siemens bildet in Ägypten nach deutschem Vorbild aus

Für Infrastrukturprojekte in Ägypten konnte Siemens nicht genügend Fachkräfte finden. Nun investiert der Konzern in neue Ausbildungsmodelle nach deutschem Vorbild.

Nachgebohrt: Tiefbauspezialist Bauer über seine Arbeit in Afrika

Wenn Generalunternehmen nicht alle Aufgaben selbst abdecken können, sind Spezialisten wie die Firma Bauer aus dem bayerischen Schrobenhausen gefragt.