54 Länder und eine enorme Diversität. Das ist Afrika. Geschäftsleute, für die Afrika neu ist, verlieren da schnell den Überblick. Gerade weil sich die Länder hinsichtlich ihrer Marktgröße, ihrer wirtschaftlichen Dynamik und ihrer kulturellen Eigenheiten bisweilen stark unterscheiden. Doch auch für Afrika-Kenner ist es schwierig, die Entwicklungen in den unterschiedlichen Ländern und Branchen im Auge zu behalten. Eine regionale Betrachtung ist daher durchaus sinnvoll. Zudem bietet es sich an, neben der Erschließung eines Zielmarktes frühzeitig die Expansion in andere Länder der Region ins Auge zu fassen.
Einen Überblick geben fünf Factsheets von Germany Trade & Invest. Im Schnellcheck stellen sie den Kontinent im Ganzen vor und bieten Einblicke in die Besonderheiten von Nord-, Süd-, Ost- und Westafrika.
Der Blick aufs große Ganze
Auf der Suche nach neuen Absatzmärkten sowie Stätten für Beschaffung und Produktion gerät der afrikanische Kontinent verstärkt in den Blick. Wo liegen in Afrika neue Chancen für deutsche Unternehmen und Investoren? Was sind derzeit die größten Herausforderungen? Was sollten Unternehmen tun und lassen, wenn sie ihr Afrika-Geschäft aufbauen?
Eine Übersicht zu den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Afrika und Deutschland bietet das Fact Sheet Afrika – Nachbarkontinent mit Potenzial (Stand: November 2022).
Sie interessieren sich für ein konkretes Land? Detaillierte Informationen finden Sie auf den Länderseiten des Africa Business Guide. |
Das Südliche Afrika: Eine Region im Umbruch
Politische Machtwechsel, sinkende Rohstoffpreise, Naturkatastrophen und Trockenheit stellen die Region mit ihren fast 200 Millionen Einwohnern vor große Herausforderungen. Viele Regierungen arbeiten daran, nachhaltige Wirtschaftssysteme zu schaffen. Dazu gehören der Aufbau einer starken lokalen Produktion, innovative Lösungen für die Infrastruktur, vor allem zur Wasser- und Energieversorgung, und ein vielseitiger Dienstleistungsektor, zum Beispiel im Bereich IKT. Und das gilt nicht nur für die großen Volkswirtschaften wie Südafrika oder Angola. Auch kleinere Länder wie Botsuana, Namibia oder Sambia befinden sich in einer Phase des Wandels.
Lesen Sie mehr im Fact Sheet Südliches Afrika – Region am Wendepunkt (April 2020)
West- und Zentralafrika: Große Vielfalt und Dynamik
Mehr als 20 anglofone, frankofone und lusofone Staaten gehören zur Region West- und Zentralafrika - von der größten Volkswirtschaft Afrikas Nigeria bis hin zum kleinen Inselstaat Cabo Verde.
In vielen Ländern der Region sind derzeit vielversprechende Entwicklungen - politisch und wirtschaftlich - in Gange. Es herrscht ein großer Reformwille, vor allem mit dem Ziel, die Wirtschaft zu diversifizieren und die Abhängigkeit von Importen und Rohstoffen zu verringern. Neue Programme für Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung, Potenzial für erneuerbare Energien und ein aufstrebender Gesundheitssektor. Dies sind nur einige Beispiele für den Wandel in der Region West- und Zentralafrika.
Lesen Sie mehr im Fact Sheet West- und Zentralafrika – heterogene Region im Wandel (Mai 2020)
Im Video berichtet Corinna Päffgen, GTAI-Korrespondentin in Accra über die Wirtschaft in Ghana und Westafrika.
Videobeitrag von Germany Trade & Invest zum 2. Wirtschaftsgipfel Afrika 2020
Ostafrika: Potenzial trotz Corona
Bislang kennzeichneten schnelles und dynamisches Wirtschaftswachstum die Region. Corona hat auch in Ländern wie Kenia, Äthiopien, Uganda, Tansania oder Ruanda zu einem Einbruch der Konjunktur geführt. Wichtige Branchen wie die Bauwirtschaft und der Bergbau kämpfen mit Kapitalknappheit. Andere Sektoren wie IT und Telekommunikation erleben allerdings weiterhin einen Aufschwung. Experten blicken daher mit Optimismus auf die Region und sehen auch in Zukunft Geschäftschancen für deutsche Unternehmen.
Lesen Sie mehr im Fact Sheet Ostafrika – Regionalmarkt mit mehr als 300 Millionen Menschen (Juni 2020)
Nordafrika: Hin zu einer diversifizierten Wirtschaft
Autos und erneuerbare Energien statt nur Textilien und Öl. Dies ist der Tenor für aktuelle Entwicklungen in Nordafrika. Ob Tunesien, Marokko oder Ägypten - die nordafrikanischen Staaten wollen ihre Volkswirtschaften ausbauen und diversifizieren.
Vor allem für das verarbeitende Gewerbe bieten sich - nicht zuletzt in Folge der Coronapandemie - neue lokale und globale Chancen. Für europäische Unternehmen könnte Nordafrika eine Alternative bei der Neugestaltung globaler Lieferketten sein. Die geografische Nähe zu Europa und der Ausbau von Infrastruktur machen die Staaten in der Region zu interessanten Standorten für Logistik, Vertrieb und Produktion.
Lesen Sie mehr im Fact Sheet Nordafrika – Neuer Blick nach Nord und Süd (September 2020)
Im Video berichtet Peter Schmitz, GTAI- Korrespondent in Tunis zur Wirtschaft in Tunesien und Nordafrika.
Videobeitrag von Germany Trade & Invest zum 2. Wirtschaftsgipfel Afrika 2020