Kenia bleibt der ökonomische Hub in Ostafrika. Doch auch mit einer neuen Regierung unter Präsident William Ruto dürfte sich der Staat mit Investitionen weiter schwer tun - der Druck zu sparen ist groß. Andererseits ist der Bedarf zum Beispiel für den Ausbau der Infrastruktur immens.
Das ostafrikanische Land zählt zu den größten Volkswirtschaften in Subsahara-Afrika. Die kenianische Wirtschaft ist breit aufgestellt. Die Landwirtschaft ist dennoch die zentrale Stütze: Schnittblumen, Kaffee, Tee sowie Früchte und Gemüse sind wichtige Exportgüter.
Neben einer lokalen Konsumgüterindustrie hat sich auch ein kenianischer Dienstleistungssektor erfolgreich etabliert, hauptsächlich in den Bereichen Tourismus und Finanzwirtschaft. Kenias Start-up-Sektor, oft als „Silicon Savannah“ bezeichnet, gehört zu den dynamischsten auf dem Kontinent. Viele der Neugründungen sind in den Bereichen FinTech, GreenTech, AgriTech, Logistik, E-Commerce und Energie aktiv.
Die East African Community (EAC) stärkt Kenias Funktion als regionaler Hub Ostafrikas. Mit seinem Hafen in Mombasa erfüllt das Land eine wichtige Rolle als Handelsdrehscheibe in der Region.
Das Länderprofil wurde zuletzt im August 2024 aktualisiert.

Ralf Grömminger - AHK Ostafrika
Dr. Monika Erath - Delegierte der Deutschen Wirtschaft in Kenia
Kenia ist der regionale Hub, von dem aus viele deutsche Unternehmen weitere Wachstumsmärkte wie Uganda, Äthiopien, Tansania und Ruanda bedienen. Das ostafrikanische Land ist auch ein herausragendes innovatives Zentrum für Start-ups und IT-Dienstleister auf dem Kontinent und bietet gute Wirtschaftschancen für deutsche Unternehmen.
Dr. Monika Erath Delegierte der Deutschen Wirtschaft für Ostafrika
Daten und Fakten Kenia
Marktzugang
Rechtlicher Rahmen, Gründen, Investieren
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Zoll- und Einfuhrregelungen
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- Einen Überblick über die wichtigsten Zoll- und Einfuhrregelungen gibt die GTAI-Publikation Zoll und Einfuhr kompakt - Kenia.
- Auf der GTAI-Website finden Sie aktuelle Meldungen zu geänderten Zoll- und Einfuhrregelungen in Kenia.
- Zudem beantworten die Zollexperten der GTAI Ihre Anfragen auch individuell.
Arbeitsmarkt und Löhne
In Kenia ist nur ein kleiner Teil der arbeitenden Bevölkerung in einem ordentlichen Beschäftigungsverhältnis. Wie in vielen anderen afrikanischen Ländern konkurrieren Firmen und zahlreiche Headhunter um wenige hoch qualifizierte Arbeitskräfte, die sich ihren Arbeitgeber aussuchen können. Anreize seitens des Arbeitgebers können die Mitgliedschaft in einer privaten Krankenkasse sein, die den Versicherten Zugang zu den privaten Gesundheitseinrichtungen ermöglicht. Einige Arbeitgeber bieten auch Rentenversicherungen an. Bei formellen Arbeitsverhältnissen ist der Abschluss einer staatlichen Krankenversicherung, der National Health Insurance Fund (NHIF), verpflichtend. Für den Großteil der Bevölkerung, der einer Arbeit im informellen Sektor nachgeht, gilt dies jedoch nicht. Daher sind Angebote des Arbeitgebers für eine gute Altersvorsorge und zusätzliche Gesundheitsleistungen entscheidend, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden. Arbeitnehmerrechte und die Arbeit von Gewerkschaften sind in Kenia eingeschränkt. Einen detaillierten Überblick über die Lage am Arbeitsmarkt, Löhne und den arbeitsrechtlichen Rahmen gibt die GTAI-Publikation Arbeitsmarkt in Kenia.
Die Qualifizierung junger Fachkräfte, die sich am Bedarf der kenianischen Wirtschaft ausrichtet, ist eine der großen Herausforderungen des Landes. iMOVE: Training – Made in Germany bietet Informationen zum kenianischen Markt der Aus- und Weiterbildung und Chancen, die sich für deutsche Bildungsanbieter ergeben.
Das Kompetenzzentrum Berufsbildung (Skills Expert Projekt) der Delegation der Deutschen Wirtschaft für Ostafrika bietet deutschen und lokalen Unternehmen sowie Bildungsanbietern Informationen und Beratung rund um das Thema Berufsbildung.
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen
In Kenia fördern internationale Geber sehr viele Entwicklungsprojekte. Am aktivsten sind die Weltbank, die KfW Entwicklungsbank und die Afrikanische Entwicklungsbank. Die Geber fördern insbesondere Projekte in den Sektoren Wasser und Umwelt, Bildung sowie in der Land- und Forstwirtschaft. Aus geberfinanzierten Vorhaben resultieren Aufträge, die ab gewissen Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Dies sind in erster Linie Tender für den Einkauf von Consultingleistungen, aber auch für Liefer- und Bauleistungen.
Einen Überblick über Geschäftschancen bei öffentlichen Aufträgen gibt Germany Trade & Invest (GTAI) im Bericht Entwicklungszusammenarbeit mit Kenia. Bei GTAI finden Sie zudem aktuelle
Kontakte und weiterführende Links
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bundesfoto / Uwe Voelkner
Kontakt Christine Zander
Region Ostafrika Geschäftsstelle Wirtschaftsnetzwerk Afrika +49 (0) 30 20 0099 948
Ansprechpartner vor Ort
Weiterführende Informationen
- GTAI Länderseite Kenia
- Neue Märkte - Neue Chancen - Kenia, 2020 (PDF)
- Euler Hermes Export- und UFK-Garantien: Informationen zur Deckungspraxis in Kenia
- Investitionsgarantien des Bundes für Projekte in Kenia
- Reise- und Sicherheitshinweise vom Auswärtigen Amt für Kenia
- Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V.