Côte d‘Ivoire zählt aktuell zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. Seit dem Ende der politischen Instabilität 2012 verzeichnet das westafrikanische Land einen anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung. Im regionalen Vergleich ist die ivorische Wirtschaft breit aufgestellt.
Anders als eine Reihe afrikanischer Länder ist die Elfenbeinküste seit der globalen Zinswende ab März 2022 von starken Währungsabwertungen, hohen Inflationsraten und Finanzierungsschwierigkeiten verschont geblieben. Grund dafür ist insbesondere die Bindung des westafrikanischen Franc (Communauté Financière Africaine, CFA) an den Euro. Demgegenüber erschwert die Eurobindung mittelfristig die binnenwirtschaftliche Dynamik und den Aufbau einer exportorientierten Industrie. Das Investitionsklima gilt als insgesamt gut.
Gründe für das Wirtschaftswachstum sind vor allem steigende Erdölförderraten aus dem jüngst erschlossenen Offshore-Feld Baleine und wachsende Einkommen aus dem Metallexport (Gold, Mangan und Nickel). Trotz positiver Wachstumsaussichten bleibt die Wirtschaft von Preisschwankungen auf dem Weltmarkt abhängig. Zudem konzentriert sich die Wirtschaftsdynamik vor allem auf den Großraum Abidjan. Die Armutsquote bleibt hoch; es wird zu wenig Beschäftigung generiert.
Geschäftschancen gibt es bei der Trinkwasserversorgung und -entsorgung sowie bei der Abfallwirtschaft. Im Straßenbau sind Autobahnstrecken, Brücken und Zubringer geplant. Die Wirtschaftsmetropole Abidjan soll ein Schnellbussystem erhalten. Mit hohen Einstrahlungswerten gibt es bei der Solarenergie großes, jedoch nur wenig genutztes Ausbaupotenzial. Thema ist außerdem die Energiegewinnung aus Bioabfällen (Anbau von Kakao, Baumwolle, Palmöl). Ausländische Investoren engagieren sich in Telekommunikation, dem Hochbau und Bergbau.
Das Länderprofil wurde zuletzt im September 2024 aktualisiert.
Côte d'Ivoire ist eines von dreizehn afrikanischen Ländern der G20-Initiative Compact with Africa (CwA). Ziel ist es, die Bedingungen für private Investitionen in den Teilnehmerländern zu verbessern.
Côte d’Ivoire ist nicht nur aufgrund der politischen Stabilität und des hohen Wirtschaftswachstums für deutsche Unternehmen attraktiv. Die gute Anbindung in die Region macht auch andere Märkte im frankophonen Westafrika zugänglich. Deutsche Technologien und Produkte genießen einen exzellenten Ruf, Investitionen aus Deutschland werden explizit begrüßt.
Natalie Kolbe Delegierte der deutschen Wirtschaft in Côte d’Ivoire
Daten und Fakten Côte d'Ivoire
Marktzugang
Rechtlicher Rahmen, Gründen, Investieren
- Einen Überblick über zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für Ihr Côte d’Ivoire-Geschäft gibt die GTAI-Publikation Recht kompakt Côte d’Ivoire.
- Die GTAI-Website informiert Sie über aktuelle Rechtsänderungen in Côte d’Ivoire.
- Für die Suche nach einem Rechtsanwalt ist die Anwaltsliste der deutschen Botschaft in Abidjan (PDF) hilfreich.
- Bei individuellen Anfragen unterstützen Sie die GTAI-Rechtsexperten.
Gewerbliche Wareneinfuhr und Zoll
Bei der Einfuhr von Waren nach Côte d’Ivoire sind eine Vielzahl von Vorschriften und Regeln zu beachten. Die frühzeitige Information über Einfuhrverfahren, zu zahlende Abgaben und mögliche Verbote und Beschränkungen hilft, Verzögerungen an der Grenze und damit zusätzliche Kosten zu vermeiden.
- GTAI-Publikation Zoll und Einfuhr kompakt: Côte d’Ivoire
- Zudem beantworten die Zollexperten der GTAI Ihre Anfragen auch individuell.
Arbeitsmarkt und Löhne
Das Kompetenzzentrum für berufliche Aus- und Weiterbildung der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Ghana (BMWK Skills Experts Programm) bietet deutschen und lokalen Unternehmen sowie Bildungsanbietern Informationen und Beratung rund um das Thema Berufsbildung.
Entwicklungsprojekte und Ausschreibungen
Der wichtigste Geber in Côte d'Ivoire ist Frankreich. Ein großes Projektportfolio haben aber auch die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank. Deutschland zählt Côte d'Ivoire zu seinen Reformpartnern, was mit höheren Zusagen einhergeht. Dementsprechend finanziert die KfW Entwicklungsbank ebenfalls viele Projekte in Côte d'Ivoire, insbesondere im Energiesektor. Weitere wichtige Sektoren für die Entwicklungszusammenarbeit mit Côte d'Ivoire sind zudem das Bildungswesen, die Land- und Forstwirtschaft sowie Wasser und Umwelt. Aus Entwicklungsprojekten resultieren eine Vielzahl von Aufträgen, die ab bestimmten Schwellenwerten international ausgeschrieben werden. Der Großteil dieser Tender betrifft Consultingleistungen, aber auch Bau- und Lieferleistungen werden eingekauft.
Einen Überblick über Geschäftschancen bei öffentlichen Aufträgen gibt Germany Trade & Invest (GTAI) im Bericht Entwicklungszusammenarbeit mit Côte d'Ivoire. Bei GTAI finden Sie zudem aktuelle
Kontakte und weiterführende Links
Beratung für Ihr Côte d’Ivoire-Geschäft
Kontakt Michael Monnerjahn
Regionen Nordafrika und frankophones Afrika Geschäftsstelle Wirtschaftsnetzwerk Afrika +49 (0) 228 24 993 215